International Women's Day

Wir wollen nicht Superwoman, sondern einfach nur FRAU sein!

Zum Internationalen Frauentag am 08. März stellten sich Schüler*innen der 3B folgende Fragen:
 
Wie ist es für dich heute Frau zu sein?
 
Was wünscht du als Frau dir für die Zukunft? Was wünscht du als Mann den Frauen für die Zukunft?

 

Wie ist es für dich, heute Frau zu sein?

Ich fühle mich gut, eine Frau zu sein. Ich bin froh, ich zu sein und wäre nicht gern jemand anders. Jedoch fühle ich mich als Frau oft von anderen, von der Gesellschaft, überhört und missverstanden. Nein, ich ziehe keinen kurzen Rock an, um von einem älteren Mann beim Einkaufen angesprochen zu werden! Und ja, ICH bin eine Frau. Aber ich will mich nicht der Erwartung der Gesellschaft fügen, wie eine Frau zu sein hat!

Julia Bordjan,
3B

Besonders als bisexuelle Frau betrifft mich das Thema „sexuelle Belästigung”. Meine Identität wird entweder nicht ernst genommen, nicht als „vollständig“ oder valide gesehen, sondern sexualisiert. Diese Sexualisierung führt nicht nur zu verbaler, sondern auch zu körperlicher sexueller Belästigung. Und genau deswegen, weil alle Frauen in meinem Umfeld all diese Dinge erleben, bin ich stolz (queere) Frau zu sein. Wir unterstützen uns gegenseitig.

Rosa Moriz,
3B

Ich bin froh, eine Frau und kein Mann zu sein, aber auch heute noch stößt man als junge Frau auf Ungerechtigkeit. Für mich fühlt es sich so an, oftmals nicht ernst genommen zu werden. Hier ein konkretes Beispiel: Ich bin nicht nur psychisch, sondern auch körperlich eine „starke“ Frau. Durch den vielen Kraftsport, den ich betreibe, habe ich einfach mehr Power als andere Frauen und auch mehr Muskeln. Jedoch wird man als Frau mit Muskeln, vor allem von Männern, zum einen nicht als schön oder vorteilhaft bezeichnet und zum anderen auch nicht ernst genommen, wenn man behauptet stark zu sein. Allgemein ist es für mich sehr schwer, mit den Schönheitsidealen der heutigen Zeit umzugehen, da ich das Gefühl habe, dass bei vielen Männern nur das Äußere zählt. Entspricht das Aussehen nicht ihren Vorstellungen, entwickelt sich eine Art Beziehung, in der die Frau ausgenutzt und mit ihr gespielt wird.

Julia Suppan,
3B

Ich denke es ist gut, dass ich zu dieser Zeit geboren bin, denn heutzutage kann man auch als Frau sehr viel erreichen. Klar gibt es viele Dinge, die noch nicht gleich sind, aber wir Frauen arbeiten daran, und das finde ich gut. In unserem Alter erfährt man noch nicht so viele Nachteile wie als berufstätige Frau. Ich denke, Frauen haben schon so viel erreicht – wir können noch so viel mehr erreichen.

Sarah Gressenberger,
3B

Wie es für mich ist? Um ehrlich zu sein, bin ich in einem sehr toleranten und emanzipierten Umfeld aufgewachsen. Ich habe von Anfang an in meiner kleinen Bubble Gleichberechtigung erlebt. Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen sind mir aber trotzdem nicht fremd. Besonders beim Fortgehen muss ich leider oft schlechte Erfahrungen machen.

Naema Hois,
3B

Meiner Meinung nach hat sich in den letzten Jahren viel in der Hinsicht verändert. Jedoch fehlt auch noch viel auf dem Weg zu Gleichheit und Gerechtigkeit – vor allem, wenn ich in den beruflichen Bereich blicke. Es gibt immer noch Berufe, in denen je nach Geschlecht unterschiedlich bezahlt wird. Ehrlich gesagt, verstehe ich so ein System nicht. Sollte es nicht darum gehen, WAS gemacht wird und nicht WER etwas macht? Sehr empörend finde ich, dass es sogar bei Einsatzorganisationen, die sich ja am Menschen orientieren, Benachteiligungen für Frauen gibt. Mich interessiert die Berufsfeuerwehr. Der Anteil von Frauen in diesem Bereich liegt bei 2 bis 3 von 100. Ist das nicht traurig?

Sarah Fröschl,
3B

Auf der einen Seite ist es eine Ehre, eine Frau zu sein und ich bin stolz darauf. Obwohl das Geschlecht eines Menschen keinen Stellenwert für mich hat, bin ich stolz auf meine feministische Seite und auf meinen weiblichen Körper. Das habe ich vielleicht von meiner Oma und meiner Mama übernommen, die für mich Ermutigung und Inspiration sind. Von ihnen habe ich gelernt, dass mit dem Frausein eine große Verantwortung und hohe Erwartung verbunden ist. Aber leider wird es einem durch anhaltende Einschränkungen im Arbeits- und auch im Privatleben nicht leicht gemacht.

Antonia Katzbeck,
3B

Was wünscht du dir als Frau für die Zukunft?

Als Frau wünsche ich mir, dass Frauen zukünftig als freie Individuen angesehen werden und mehr Platz für Diversität geschaffen wird. Ein großer Wunsch von mir ist auch, dass die Gesellschaft die zugeteilten Geschlechterrollen hinter sich lässt und alte Muster erneuert werden!

Julia Bordjan,
3B

Ich wünsche Frauen in der Zukunft, sich nicht mehr als „gleich stark wie ein Mann“ beweisen zu müssen – einfach als eigenständige Person ohne Vorurteile leben zu dürfen.

Rosa Moriz,
3B

Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass die Gesellschaft Frauen gegenüber mehr Respekt und Akzeptanz zeigt – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Religion.

Sarah Fröschl,
3B

Ich wünsche mir vor allem, dass die gängigen Schönheitsideale nicht mehr toleriert werden und jeder Körper, jedes Gesicht einzigartig schön ist und auch als solches akzeptiert wird. Außerdem wünsche ich mir, mit meinen Vorstellungen und Worten ernst genommen zu werden. Ein weiterer wichtiger Punkt für mich ist Gleichberechtigung, vor allem in der Arbeitswelt. Es darf nicht nach Geschlecht, sondern nur nach Tätigkeit entlohnt werden.

Julia Suppan,
3B

Natürlich müssen wir mit Equal-Pay-Days auf Ungerechtigkeiten hinweisen, und ich finde es auch grauenhaft, wenn Männer Frauen unterdrücken. Aber ich mag es auch absolut nicht, wenn Frauen andere Frauen nicht unterstützen. Ohne Solidarität und gegenseitige Unterstützung wird sich für Frauen noch lange nichts ändern. #girlssupportgirls

Antonia Katzbeck,
3B

Ich wünsche mir, dass Männer und Frauen nach Leistung bezahlt werden. So bekommen Männer und auch Frauen einen, wie ich finde, gerechten Lohn.

Sarah Gressenberger,
3B

Ich denke, Wünsche dürfen groß sein – vor allem, wenn es um Frauen geht. Ich habe vor allem einen Wunsch, der schon längst Realität sein sollte: Selbstbestimmung in Bezug auf den eigenen Körper und das eigene Leben zu haben – unabhängig davon, ob man Frau oder Mann ist.

Naema Hois,
3B