Zwei Monate im wunderschönen Schottland

Nach unserer Sprachreise in Irland stand für uns fest, dass wir mehr von Großbritannien sehen wollen, und mit dem bevorstehenden Praktikum hatten wir die Chance unseren Erasmusanspruch zu nutzen! 
 
Aber wie kamen wir auf Edinburgh? In Irland waren wir schon, London war eher ein Wochentrip und Schottland war mit seiner wunderschönen Landschaft unser klarer Favorit.
 
Und auch nach 2 Monaten bereuen wir unsere Wahl keine Sekunde. Wir hatten eine wunderbare Zeit in einer faszinierenden und schönen Altstadt, mit den wohl besten Restaurants, angenehmsten Bewohner*innen, herrlich kühlem, aber doch sonnigem Wetter und mit so vielen tollen Eindrücken und Erfahrungen!
 
Gearbeitet haben wir diese zwei Monate in einem Privatkindergarten namens Jigsaw (erinnert an den Horrorfilm, war aber als „Puzzle“ zu übersetzen), einem von außen unscheinbaren Häuschen, das aber Platz für bis zu 60 Kinder (im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahre) hat. Umgeben von einem herzlichen Team aus 20 Betreuerinnen - die uns stets bei all unseren Fragen weitergeholfen haben und uns das Gefühl gaben, richtig zu sein - haben wir uns sehr schnell zurechtgefunden und uns an den Alltag gewöhnt. Anna war bei den 2- bis 3-Jährigen und hat fleißigst Bücher vorgelesen, Kinder zum Einschlafen gebracht, an Spaziergängen teilgenommen, Mittagessen verfüttert, gebastelt und vor allem gekuschelt.  
 
Alma hat ihre Zeit währenddessen bei den 3- bis 6-Jährigen verbracht. Auch hier wurde vorgelesen, was das Zeug hielt, gebastelt (mit Rasierschaum und Farbe lässt sich unglaublich viel anstellen), Spielplätze wurden unsicher gemacht, gekuschelt und getragen bis der Rücken wehtat und sogar Deutsch gesprochen, da einer der Jungs (der außerdem der süßeste kleine „Fratz“ im ganzen Haus war!) eine deutsche Mutter hat. 
 
Unsere Mittagspause haben wir abwechselnd im Mitarbeiterraum, der zwar sehr klein, aber oft der Ort für nette Gespräche war, oder in einem Park in der Nähe des Kindergartens verbracht. 
 
Was haben wir gelernt? Was würden wir anders machen? Würden wir es wieder machen?
 
Man lernt eigenständig zu sein, auch wenn wir zu zweit waren - was wir sehr empfehlen können, aber man sollte sich davor ganz sicher sein, dass man sich so lange in einer Wohnung, vielleicht auch in einem Zimmer und in unserem Fall in einem Bett, aushält!
 
Wir mussten für uns sorgen, unser Geld einteilen (England ist nicht ganz billig, wir empfehlen mit einem guten Polster herzukommen), einkaufen, waschen, zurechtfinden, Kochen planen und ohne Hilfe zurechtkommen. Das hat bei uns super funktioniert, da wir von Haus aus selbstständiger erzogen sind, aber über Rezepte für jeden Tag (außer an unserem offiziellen „Fertignudelmittwoch“ & „Auswärtsessenfreitag“) im Vorhinein nachzudenken, lässt sich dennoch sehr empfehlen. Auch haben wir nur zweimal mit Fleisch gekocht, da das dort sehr teuer war. Ändern würden wir soweit nichts, außer uns vielleicht eine Wohnung zu suchen, die näher am Kindergarten ist. Ansonsten hat aber alles einwandfrei funktioniert. Wir würden diese Erfahrung immer wieder machen und vermissen Schottland doch mehr als gedacht, auch wenn das eigene Bett, das schönste auf der ganzen Welt ist!
 
Alma Ebner und Anna Kollegger, 5A

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